Der deutsche Geschäftsmann und Speedboot-Fanatiker Roger Klüh hat am 1. August den Florida-nach-Kuba-Rekord gebrochen. Der alte Rekord lag bei 6 Stunden und 23 Minuten und wurde 1958 von dem amerikanischen Bootsfahrer Forest Johnsen auf der 145 km langen Strecke aufgestellt.
In den darauffolgenden Jahren gab es aber eine kommunistische Revolution auf Kuba und die diplomatischen Beziehungen zu Amerika gingen den Bach herunter. Bootsrennen zwischen den USA und Kuba waren damit praktisch nicht mehr möglich.
Seit nun aber Barack Obama und Raul Castro sich bemühen, die Beziehungen wieder herzustellen, wurde die Bühne frei für Roger Klüh, der die Fortschitte in der Speedboot-Technologie nutzte und endlich einen neuen Rekord aufstellen konnte.
Die Apache Star trat 1992 erstmals bei einer Speedboot-WM an und errang gleich den WM-Titel. 1993 holte die Apache Star, damals noch unter dem Namen "Apache Heritage", erneut den WM-Titel. Für ein V-Rumpf Boot einmalig, zumal Speedboot-Katamarane die Spitze dominieren. Und hier beginnt die Leidenschaft für das Boot, denn Roger Klüh war damals live dabei. Klüh im Interview: "Es war Liebe auf den ersten Blick"
Doch danach war es ruhig um das Boot, es war wie vom Erdboden verschluckt. Der damalige Besitzer hatte nicht mehr die Zeit bzw. die Priorität, das Boot einzusetzen, wollte sich jedoch auch nicht davon trennen. Und so kam es, dass das Boot vor sich hingammelte, bis Roger Klüh Anfang 2012 das Boot in einer Werft wiederentdeckte und sofort erwarb.
Der Aufwand hat sich jedenfalls gelohnt!
Grundlegende Daten zum Boot:
- Werft: Apache Powerboats
- Baujahr: 1993 / Komplettes Refit von Februar 2012 – Februar 2014
- Länge: 15 Meter
- Breite: 2,44 Meter
- 2 Mercury Racer mit ingesamt 2.700 PS
- Treibstofftank: 1200 Liter
- Wassertank: 300 Liter
- Reisegeschwindigkeit: 90 Knoten
- Zugelassene Passagiere: 4
- Farbe des Bootes: ApacheStar Orange (einzigartig und in Europa entwickelt und produziert)
Sonstiges Daten:
- Rennschalensitze Recaro exklusiv in Leder – Silber
- Tanks im Rumpf integriert aus Titan
- Klimaanlage im Cockpit
- Modernste Sicherheitsstandards, Security Safety System
- Renncockpit Scheibe von US Kampfjet in Grünton auf Maß incl. Hitze und Bruch; Tests ca. 6 Monate, gleiches Material auf Motoren / Turbinen auf 2000 Grad Hitzebeständigkeit getestet
- Nachdem das Boot 2 Mal (1993 und 1994) in Key West beide Weltmeisterschaften in allen Kategorien gewonnen hat, war es danach immer in der Apache Powerboats Werft
- Heute hat Apache Star ein deutsches Flaggenzertifikat mit dem Heimathafen Miami
- Das Logo ist auf dem Boot stammt von einem indianischen Künstler aus New York und wurde mit einem Arbeitsaufwand von ca. 800 Arbeitsstunden lackiert
- Logo und Name (ApacheStar) wurden von mir entwickelt und patentiert
- Für die Technik des Bootes wurden nur Materialien aus dem Flugzeugbau verarbeitet
- Der Rumpf ist kernsaniert und verstärkt, für die nächsten 100 Jahre praktisch unzerstörbar
- Weiters verfügt der Rumpf über einen freischwebenden Titanboden, der mit einem Federungslager am Rumpf befestigt wurde und die extrem harten Schläge absorbiert
- Apache-Star ist das hochwertigste V-Rumpf Powerboat in den USA
Quelle: Boote-Magazin