Düsseldorfer wollen Atlantik-Route in Rekordzeit überqueren

Düsseldorfer wollen Atlantik-Route in Rekordzeit überqueren

Das Blaue Band des Atlantiks steht im europäisch-nordamerikanischen Kulturkreis für eine Ehrung, die das schnellste Schiff für bezahlende Passagiere auf der Transatlantik-Route von Europa nach New York erhalten hat. Und diesen Weltrekord möchte Luftfahrt- und Logistikmanager Udo Stern mit Speedboat-Weltrekordler Roger Klüh nach Düsseldorf holen.

Schiff „Mythos“ wird mir Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien betrieben

Wann das Schiff „Mythos“, dass über Flugzeugturbinen verfügt, die an die maritimen Bedingungen angepasst sind, und mit synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien betrieben wird, in See sticht, bleibt noch unklar. Denn: durch die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg und der Inflation verzögert sich das Vorhaben.

„Wir nutzen die Zeit, um klimafreundliche Elemente zu integrieren. Zudem evaluieren wir aktuell die aufwendige Verkleidung des Unterwasser Schiffsrumpfes mit einer gerade erst von der Europäischen Luftfahrtbehörde EASA zugelassenen und zertifizierten speziellen Haifisch-Folie, die von BASF und Lufthansa Technik entwickelt wurde“, sagt Udo Stern. „Allein an der Folie wurde 15 Jahre lang geforscht.“ Dabei lasse sich mit dieser Technologie laut Stern Treibstoff einsparen und CO²-Ausstöße reduzieren.

Fahrt wird Frieden, Freiheit und Menschenrechten gewidmet

Der vom Konsortium als Kapitän beziehungsweise Fahrer angesprochene Deutsche Speedboot Weltrekordler und gebürtige Düsseldorfer Roger Klüh hat sein Interesse an der nicht ungefährlichen Fahrt ausgesprochen. „Er war sofort offen für unser Projekt und wartet jetzt nur noch darauf, dass es losgehen kann“, sagt Stern. Die Jagd nach dem Weltrekord will Klüh dem Frieden und der Freiheit sowie den Menschenrechten widmen. „Aufgrund der aktuellen Lage ist uns das besonders wichtig. Wir selber wollen so weit es möglich sein wird, für eine humanitäre Organisation spenden und werden sobald es los geht Spendenaufrufe starten“, so Stern.

Düsseldorfer nehmen Schiff „Destriero“ als Vorbild

Bereits im Jahr 1992 wurde mit dem Schiff „Destriero“ versucht den Rekord zu brechen. Und das mit Erfolg. „Das Schiff hatte mit zwei Tagen, zehn Stunden und 34 Minuten die schnellste Zeit. Dennoch hat es nie das Blaue Band des Atlantiks erhalten. Der Projektmanager hatte das Schiff falsch klassifizieren lassen, wodurch der Preis nicht ausgesprochen wurde.“ Die Destriero gilt nun jedoch als Vorbild der Düsseldorfer „Mythos“.

Eine weitere Voraussetzung, neben der gemäßen Klassifizierung des Schiffes ist zudem, dass mindestens ein bezahlender Passagier an Board des Schiffes sein muss. Für die Fahrt selbst braucht es insgesamt zwei Besatzungen, denn: „Man muss durchgehend fahren“, betont Stern. Zudem können wir nur in der Schönwetterzeit losfahren.“ Das Konsortium möchte sich seinen Traum nun erfüllen. „Dennoch benötigen wir Sponsoren. Gerne auch aus dem Umweltbereich und welche, die mit synthetischen Treibstoffen arbeiten.“

Aktueller Rekordhalter ist die Schnellfähre von Scandlines Cat Link V mit 2 Tagen, 17 Stunden und 59 Minuten im Jahre 1998.

Quelle: Janine Tiesler, Westfalenpost, 15.11.2022

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